Mindfields |
Jessi, Robert und Ich.
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00:51h
Nachdem ich bei Jessi auszog war alles anders. Sie war auch anders geworden. Wir verstan-den uns immer gut. Wir waren das perfekte Paar. Wir lebten schon viel Jahre miteinander. Es wurde aber nie von Heirat, Kindern oder so was gesprochen. Das hätte alles vielleicht kaputt gemacht. Eines Tages ging sie zu einen Casting. Für einen neuen Musiksender. Wurde glatt angenommen. Na ja neuer Musiksender ist vielleicht übertrieben. Den gibt es schon eine ganze weile. Für mich ist MTV immer DER Musiksender. Alles andere ist Kinderkacke. Seit sie bei dem Sender ist, ist sie anders. Ist kaum noch da und wenn sie da ist, ist es zwar schön, aber sie ist nicht mehr so oft da. Nach einer weile gewöhnte ich mich dran. Es wurde besser. Ich fuhr, wenn ich mal frei hatte mit ihr mit zum Sender. Es war alles wunderbar. Traf viele Leute und solche die mal Leute werden wollen. Dann ging sie wieder zu so einem Casting, diesmal für einen Film. Dann wurde alles anders. Sie kam vorbei, und meinte es so, wie es der Anfang dieses Satzes schon andeutet – es war vorbei. Sie bat mich es zu verstehen. Ja, und ich verstand es. Ich wollte nicht das sie nur mal ab und zu da ist. Ich woll-te das sie immer da ist, wie sonst auch. Sie wollte das auch. Aber sie sagte, sie müsse jetzt an sich und an ihre Zukunft denken. Sie meinte auch, dass sie noch jung ist und ich währe es auch. Und es gibt noch so viel anderes neues auf der Welt was es zu entdecken und zu erleben gibt. Sie hat jetzt ihren Traumjob gefunden. Und wie ich im nachhinein feststellte auch ihren Traummann. – Diesen Arsch. Nicht wegen ihrer Beruflich Zukunft ist sie gegangen. Nein wegen ihrer Liebeszukunft. Nun, so sollte es sein. Ich zog aus der Stadt. Ich konnte nicht mehr in dieser Stadt wohnen wo sie und wo er ist. Ich beginne auch ein neues Leben. Ein leben was ganz normal ist. So sollte es dann auch sein. Nach einem halben Jahr löschte ich ihre Telefonnummer aus meinem Telefon. Sie rief nicht einmal an, um zu fragen wie es mir so geht, was ich mache. Sie scheint glücklich zu sein mit ihm. Nach einem Jahr war die Telefonnummer auch aus meinem Kopf und sie auch. Dann. Heute war Vorpremiere zu „Verschwende Deine Jungend“. Und Deutschland Premiere als erste Freiluftvorführung. Zwei gute Freunde und ich gingen uns den anschauen. Nichts ah-nend, saßen wir ganz oben. Denn die Reihe war überdacht. Denn den ganzen Tag regnete es unentwegt. Ich hoffte das es am Abend nicht regnen würde, meine hoffen war nicht umsonst, dass Wetter hielt. Wir saßen nun, gespannt auf den Film. Als hinter uns eine kleine Masse an Menschen liefen. Allen voran, Robert und ein paar Männer und Frauen. Und dann, - da lief SIE. Solange hatte ich sie nicht gesehen. Und sie lief einfach hinter mir. Ich drehte mich zu ihr, die Zeit, währen ich das tat, schien in Zeitlupe abzulaufen. Meine Blicke und ihre Blicke berührten uns, und es gab ein kleines Gewitter als unsere Blicke auf einander prallten. Standbild. Sie ver-suchte ein kleines Lächeln über ihr Gesicht zu verbreiten aber es gelang ihr nicht. Ihr Blick ging nach unten auf den Fußboden. Ihr Kopf drehte sich in eine andere Richtung und sie ging jetzt auf einmal im normalen Tempo weiter. Ich folgte ihr mit meinem Blick. Sie drehte sich noch mal um und schenkte mir eins von diesen Lächeln welches ich nie vergessen werde. Sie wurde un-scharf in meinen Augen und verschwand in der breiten Masse. Der Film fing an. Tom spielte wieder einmal ohne sich dabei zu verkrampfen in die Herzen der Zuschauer. Dann wurden die Namen derer eingeblendet die in diesem Film mitspielen. Dann kam ihr Name. Als ich ihn las, bekam ich eine Gänsehaut. Nicht weil ich ihren Namen las, nein, weil mir langsam kalt wurde. Der Film fing an. Und das erste mal, das ich bei einem deutschen Film Sympathie mit den Hauptdarstellern empfinde. Der Film wollte uns sagen, wenn du eine Wahl hast, zum einen in deinem öden langweiligen Job zu versauern, dir von einer Chefin, die es seit einem Jahr lang nicht mehr besorgt bekommen hat, sich Dinge sagen lassen, die man in dem Alter sowieso keine Beachtung schenkt. Oder zum anderen für deine Ideale und deine Freunde dazusein, dass du mit dem Herzen entscheiden sollst und nur auf dich hören. Dass du das machen sollst was dich voran treibt und nicht jemand anders der aus dich Profit schlägt. Dieser Film war so einmalig schön gefilmt. Da stimmte einfach alles. Die Schauspieler und das Drehbuch. Die Musik und der Schnitt. Ein endlich mal sehr guter deutscher Film der zwar die Realität beschreibt aber sie nicht so trocken und bitter ernst rüberkommen lässt wie es sonst die deutschen Filme tun. Ich danke dir Jessi und Rober und Tom. Ich danke euch dafür, dass ihr mir die Hoffnung in den deutschen Film nicht genommen habt. PS: Jessi und Ich waren niemals zusammen. Hätten aber zusammen sein können - wenn wir uns jemals über den weg gelaufen währen. Was der einzelne Leser aus der Geschichte macht ist seiner Fantasie überlassen. ... Link
the ring
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00:15h
ich sitze gerade auf dem klo. plötzlich merke ich, wie ich ein warmes, feuchtes gefühl am meiner nase spüre. ich erstarre. blutet meine nase? ich greife nach links zum klopapier. rolle genau zwei blatt ab. dann führe ich langsam das papier zur nase und schnaube vorsichtig hinein. ich schließe die augen, und sage mir, lass es kein nasenbluten sein. langsam nehme ich das vollgeschnaupte papier von der der nase. ich öffne langsam meine augen. - plötzlich klingelt das telefon. ich schrecke zusammen. erstarre förmlich. werfe das papier in die toilette, aus den augenwinkel sehe ich auf das papier, rot. ich schrecke abermals zusammen. das telefon klingelt erneut. jetzt springt der anrufbeantworter an. ich höre meine stimme, wie sie den anrufer auffordert, nicht böse zu sein, dass ich nicht da bin, und nach dem pieps eine nachricht hinterlassen soll. stille, ich höre ein leichtes atmen. ich höre wie eine frauen,- nein eine kinderstimme sagt, du hast noch drei tage zu le- ein schrilles klingeln. was ist das? der wecker! gott sei dank. alles nur ein traum. oh man, ich war gestern im kino. zu "the ring". der wohl beeindruckenste horrorstreifen seit langem. selbst der überbewertete film "blair witch projekt" wirkt dagegen wie eine folge von gute zeiten schlechte zeiten. was ich da gestern zu sehen bekam, war so erschreckend und so real, dass ich an einigen stellen dachte, hey, das kann dir doch auch so gehen?! die filmemacher haben eine wundervolle art gefunden den menschen, also uns zuschauer unsere tiefsten ängste zu entlocken. wobei sie dabei tunlichst darauf verzichtet haben, uns blutverschmierte leichen zu zeigen. nein sie wählten die art, die uns am meisten angst macht. sie ließen die bilder die die story vorran trieb bei uns im kopf entstehen. sie zeigten uns kurze sequenzen, und wir konnten sie im kopf zu ende sehen. was wir daraus machen ist unsere sache... das ende war auch, wie ich finde, ein modernes ende. zur zeit habe ich das gefühl, dass uns hollywood mit einem neuen trick ins kino locken will. am ende, wenn man denkt, wow, das ende. dann legen sie noch mal richtig zu. es passieren noch dinge, von denen man nicht zu träumen wagte. und dann kommt der erschreckende schluss. wie auch hier. uns wird in rasantem schnitt noch einmal kurz das video, um welches sich es in diesem film drehte, noch mal kurz gezeigt, und ich wartete das mein mobiltelefon klingelte und ein stimme sagt, du hast noch sieben tage zu leben. gott sei dank klingelte es nicht... fazit: ... Link
8 Mile
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17:45h
Samstag. 20.00 Uhr. Nun habe ich es endlich geschafft. Ich gehe zu dem in vieler Munde seihendem Kinofilm „8 Mile“ mit dem jungen, - haha – Nachwuchs – haha – Schauspieler Eminem. Wie es ja bei Filmen ist, holt man sich diverse Meinungen, diverser Leute ein. Die einen sagen, wow, der Film ist mega Genial die anderen sagen, er geht den ganzen Film mit ein und dem selben Gesicht durch die klischeebehaftete Story. Nun denn, jetzt heißt es, sich selbst ein Bild machen. Gehen wir noch mal eine viertel Stunde zurück. Viertel vor acht. Wir nehmen unsere Plätze ein. Machen erst mal Bekanntschaft mit den Sitznachbarn, denn man muss ja fast 90 Minuten mit ihnen in einem Raum sein. Typisch deutsch. Man will erst mal nichts mit den anderen zu tun haben, schließlich ist man ja hier um einen Film zu schauen und nicht wild fremde Leute kennen zu lernen. – Dann kann man ja auch zu Hause bleiben, wenn man meint, dass beim Film gucken einen andere Leute auf den Geist gehen, zu mal ja der Film noch nicht angefangen hat. Werbung gucken, denn hier in der tiefsten DDR sind Westprodukte ja doch noch was ganz besonderes. Dann, ich schaue nach vorn zum Eingang, was sehen meine Augen. Erwachsene. So um die 55 Jahre. Ich flüstere meinem ins Kino Mitgeher ins Ohr, ob die sich nicht im Kino geirrt haben. Sie gehen zielstrebig auf die Plätze die auf den Karten stehen. Und das sollten unsere sein. Die nette Dame steht vor mir und sagt vorwurfsvoll das ich ihren für € 6,50 teuer bezahlten Platz besetzte. Ich weise sie in meiner bekannt höflichen Art darauf hin, dass ich auch € 6,50 dafür bezahlt habe und außerdem eher hier saß und es ja nicht sein kann, weil auf meiner Karte die Platznummer 12 steht. Sie schweigt, - überlegt, dann schaut sie auf ihre Karte, die Daten stimmen. Reihe A Kino 3 Platz 12. Wie auf meiner. Aber dann, der Unterschied. Bei ihr steht „James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag“. Pause. Ich schaue auf meine Karte. Reihe A Kino 3 Platz 12 „8 Mile“ Ich schaue auf mein Datum, auf ihr Datum, identisch. Was nun. Nun werden unsere neuen „Bekannten“ wach und bringen sich in unsere Diskussion ein. Ich war selbst schon am überlegen ob wir nicht im falschen Kino waren. Aber unsere neue Bekanntschaft bestätigte uns unser richtig sein. Minuten später, ein kurzer Zeitsprung. Die Situation hat sich geklärt. Die älteren Herrschaften waren definitiv im falschen „Film“. Wir waren richtig. Ich sagte dann, „Siehste, hab ich dir ja gesagt. Die sind falsch“ Das Licht wurde gedämmt, der Film ging los. Ende. Und nun die zerrreißerische Rezension: Zu aller erst, in diesem Film werden wirklich einige Klischees angerissen. Weißer Mann kommt in die Gegend, wo Schwarzer Mann ist – ist klar, da gibt’s Krawall. Dann der bekannte „American Way Of Life“ vom Tellerwäscher zum Star. Die Geschichte erzählt uns nicht wirklich was neues. Denn solche Storys sind bekannt und einige, die diese Story genutzt haben um sich ein zweites Standbein im Filmgeschäft zu verschaffen, sind da jämmerlich zu Grunde gegangen, Britney, Maria... Nun scheint im ersten Moment die Story auch abgedroschen zu sein und dem Untergang geweiht. Währe da nicht Michelle Pfeifer, Brittany Murphy und Eminem. Die Rollen an sich erlaubten den Schauspielern nicht viel Spielraum. Aber was die drei Protagonisten aus dem schwachen Drehbuchstoff herausholten war meiner Meinung nach verblüffend. Eminem spielte ja im Grunde sich selbst, da hatte er ja keine Probleme die Story, die nicht unbedingt die Autobiographie von Eminem sein sollte, aber sie dann letztendlich doch war, zu spielen. Aber mit einer Natürlichkeit an denen sich so mancher Oskar verwöhnte Möchtegern Schauspieler eine Scheibe abschneiden kann. Was aber wirklich auffiel, Eminem hatte wirklich immer ein und den selben Gesichtsausdruck. Und was auch verblüffend war, er nahm seine Mutter, Frauen und Schwule in Schutz. Das war dann wieder eines der Klischees. Naja, der Drehbuchautor, Scott Silver wars, der uns diese Pfade Story verabreichte, ist in Hollywood eher dafür bekannt auf Teenie Niveau zu schreiben. Was er aber gut konnte, das Lebensgefühl der Leute einzufangen. Was auch nicht minder an der Kamera lag. Dafür wurde der Mexikanische Kameramann Rodrigo Prieto engagiert. Die Kameraführung erinnert sehr an einem Dokumentarischen Stil. Was dieses Lebensgefühl besonders gut einfängt. Fazit: Die Story an sich ist der Schwachpunkt. Diese Geschichte gab es schon zu tausenden. Aber die Schauspielerische Leistung der beteiligten ist hervorragend. Eminem spielt natürlich an manchen Stellen zu natürlich, dass man es mit der Angst zu tun bekam. Der Regisseur und der Kameramann haben vieles getan um aus dem schlaffen Drehbuch einen Film zu machen, der es locker mit den großen Blockbustern aufnehmen kann. Und hat er ja auch schon. Der Soundtrack ist auch ein guter Mix und schön für zu Hause um das Lebensgefühl des Films zu Hause wieder zu bekommen. Zwar nur im Kopf, aber ich denke da ist es sicher. Oder? Also, ein Muss für jeden Eminem-Fan und für Cineasten ein Muss um mal wieder einen tollen gut gespielten Film zu sehen. ... Link |
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